Gruppendiskussionen sind alltäglich im Berufsleben.
Essentiell dabei ist es sich auch durchsetzen und Ihre Meinung vertreten zu können. Wie Sie das meistern, lernen Sie hier in diesem Blog-Beitrag.
Liebe Blogleser,
einer der klassischen Disziplinen im Berufsleben ist das Diskutieren (und Streiten) in Gruppen. Unter Kollegen kann es oft mal zu verschiedenen Ansichten kommen, egal zu welchen Thema. Erfahrungsgemäß tun sich viele nicht leicht sich in Gruppen durchzusetzen. Falls Sie zu dieser Gruppe gehören, wird dieser Beitrag sehr wertvoll für Sie sein.
1. Seien Sie autark!
Das bedeutet: Sie sind nicht abhängig von anderen Gruppenmitgliedern! Belasten Sie sich selbst nicht mit Gedanken wie: „Hmm…wie werden die anderen darauf wohl reagieren? Wie wirke ich auf die anderen? Was, wenn ich nicht mehr weiß, was ich sagen soll..?“ Sehen Sie sich als Einzelperson an, die reden kann, wenn Sie möchte und genauso auch NICHT redet, wenn Sie nicht möchte.
Das heißt, Sie haben nicht die Verantwortung die ganze Zeit zu reden, sondern Sie können Sich Ihrer SELBST bewusst sein. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sind nicht einfach nur ein Mitglied der Gruppe oder eine Rolle, sondern Sie sind sich selbst bewusst, dass Sie ein Individuum sind und sich Ihrer selbst genug sind. Das ist die Grundlage, um andere zu überzeugen.
2. Treten Sie für das Beste der Gruppe ein!
In gewisser Weise ist das Eintreten in eine Gruppe ein Risiko für Sie. Potenziell könnten dort konträre Meinung vertreten werden, die Ihnen im schlimmsten Fall sehr schaden könnten. Eine Gruppe verfolgt also ein Ziel oder die Erfüllung eines Bedürfnis, das man alleine sonst nicht erreichen könnte. Beispielsweise: ein Freundeskreis, der zum Ziel hat Spaß zu haben. Eine Arbeitsgruppe unter Kollegen möchte z.B. ein Projekt erfüllen.
Versuchen Sie also zu begreifen: was ist das, was die Gruppe will? Was ist ihr Ziel, ihr Bedürfnis? Treten Sie dafür ein! Dies ist eine große Qualität von Führungskräften. Unabhängig davon, ob Sie nun in der konkreten Gruppe eine Führungsaufgabe innehaben: Sie werden durch Ihr Eintreten für das Beste der Gruppe automatisch mehr respektiert. Ihre dann eventuell vom Gruppen-Mainstream abweichende Meinung wird dann dennoch gewichtiger, da Ihr „Standing“ in der Gruppe nun eher anerkannt wird.
3. Verstehen Sie die Gruppendynamik!
Nehmen Sie sich einen kurzen Moment und überlegen Sie: wie ist die Dynamik in der Gruppe? Wie stehe ich zu den einzelnen Personen, wie stehen Sie zueinander? Welche inhaltlichen Schwerpunkte gibt es? Habe ich den Großteil der Gruppe für mich oder bin ich in der Minderheit? Gibt es Loyalitäten gegenüber dem Chef? Versuchen Sie diese Dynamik zu begreifen!
Diese Frage stellt sich bei Einzelgesprächen nicht, in der Gruppe ist sie hingegen ausschlaggebend! Wenn Sie diese Dynamik verstanden haben, können Sie viel besser auf individuelle Personen eingehen.
4. Seien Sie mutig!
Mutig zu sein bedeutet nicht keine Angst zu haben, sondern zu handeln trotz der aufkommenden Angst und integer für sich selbst einzustehen. Stellen Sie sich vor, jemand aus der Gruppe sagt etwas, dem Sie absolut nicht zustimmen können. Selbst mit der Aussicht keine einzige Person für sich gewinnen zu können: stehen Sie für Ihre Werte ein und sprechen Sie sie aus.
Das erfordert Mut und Sie werden sich überwinden müssen, aber es ist das Integerste. Sie werden sehen: es gibt Leute, die sich auf Ihre Seite schlagen werden. Das sind die Leute, die sich eben nicht trauen für Ihre Meinung zu stehen, diesen Blogeintrag noch nicht gelesen haben und in diesen Situation nichts sagen.
Autor: Marc Haase
Junior Consultant SEC GmbH
Economics (B.Sc.), Political Science (M.A.)